Polizeieinsatz bei Demonstrationen in Landsberg am Lech am 29.11.2008

Etwa 700 Polizeibeamte waren am Samstag vor dem ersten Advent im Landsberger Stadtbereich im Einsatz.
Das Großaufgebot war auch nötig. Es sollte verhindert werden, dass an diesem Tag die Teilnehmer dreier Demonstrationen aufeinander treffen und es dabei zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kommt.
Nachdem für 13.00 Uhr ein Demonstrationszug durch die Innenstadt unter dem Titel „Landsberg bekennt sich zu seiner Geschichte“ angemeldet worden war, hatten weitere Veranstalter zu Gegenkundgebungen eingeladen.

Gegen 11.30 Uhr hat sich der Demonstrationszug von „Bündnis 90/Die Grünen Landsberg“ vom Mutterturm aus in Fahrt gesetzt. Etwa 1000 Personen waren ihm über Sandauer Brücke und vorderer Anger zum Hauptplatz gefolgt. Dort fand eine friedliche Versammlung mit Kundgebungen statt.
Gleichzeitig war eine Bühne mit Musikdarbietungen am Rossmarkt aufgebaut. Mehrere Hundert Teilnehmer hatten mehrmals zwischen den Veranstaltungen gewechselt.

Um 13.55 Uhr startete der Demonstrationszug „Landsberg bekennt sich zu seiner Geschichte“ vom Bahnhof aus über die Katharinenbrücke zum Hauptplatz. Etwa 80 Personen hatten sich am dem Zug beteiligt. Aufgabe der Polizei war es nun, das Zusammentreffen rivalisierender Interessengruppen zu verhindern. Das wurde durch Absperrrungen und starke Polizeikräfte bewirkt.
Während dieser Demonstration am Hauptplatz, die unter Zuhilfenahme eines Pkw mit Lautsprecheranlagen auf dem Fahrzeugdach abgehalten wurde, hatten bis zu 2000 Landsberger Bürger und Teilnehmer der anderen Demonstrationen durch Zeigen von roten Karten, durch Buhrufe, Transparente und Trillerpfeifen ihren Unmut gegen die Kundgebung zum Ausdruck gebracht. Gegen 15.40 Uhr hatte sich dieser Zug wieder störungsfrei zurück zum Bahnhof in Bewegung gesetzt, wo nach einer kurzen Schlusskundgebung die Versammlung vom Veranstalter beendet wurde.
Zu Ausschreitungen war es dank des massiven Polizeiaufgebotes nicht gekommen.

Die Einsatzleitung der Polizei blickt auf einen äußerst erfolgreichen Einsatz zurück. Während der verschiedenen Versammlungen, die von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr gedauert hatten, waren weder Personen verletzt noch Sachbeschädigungen begangen worden.
22 Personen mussten zur Identitätsfeststellung vorläufig festgenommen werden, wurden aber kurz darauf wieder auf freien Fuß gesetzt.
Gegen diese Personen werden Strafanzeigen erstattet; teilweise, weil sie sich vermummt hatten, was nach dem Versammlungsgesetz verboten ist, oder weil verbotene Gegenstände mitgeführt worden waren. Es wurden Handschuhe mit Nietenverstärkungen an der Knöchelpartie und Jacken mit Metallspitzen im Schulterbereich sichergestellt. Einige Personen hatten Schlaggegenstände mitgeführt, zwei wurden wegen Beleidigung gegen Polizeibeamte angezeigt, zwei wegen Hausfriedensbruch, einer wegen eines Verstoßes nach dem Betäubungsmittelgesetz und ein 17-jähriger muss sich wegen des Mitführens eines Schlagringes verantworten.


Polizei FFB | Bei uns veröffentlicht am 01.12.2008

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