Bericht zum Lumpigen Donnerstag in Landsberg

Nicht ganz so ruhig und friedlich, wie zunächst vermutet, verlief der Lumpige Donnerstag in Landsberg.






Mit zunehmendem Alkoholpegel einiger Besucher traten auch die „Auswüchse“ des Faschingtreibens zutage.





Vor allem in den Abendstunden und Nachts kam es auch immer wieder in der Nähe der Lokale zu Ruhestörungen. Viele Pöbeleien und sich anbahnende Raufereien oder Körperverletzungen konnten durch die Einsatzkräfte der Polizei bereits in der Entstehung unterbunden werden.







Trotzdem kam es zu mehreren Körperverletzungen, die Strafanzeigen nach sich ziehen werden.





Bereits um 14.00 Uhr hatte in der Augsburger Straße vor dem ehemaligen Minimal ein 20-jähriger, nach einem angeblichen Faustschlag dem vermeintlichen Täter, einem 29-jährigen eine Jägermeisterflasche über den Kopf geschlagen. Der Mann erlitt eine Platzwunde die im Klinikum versorgt werden musste. Da der 20-jährige einen Alkoholpegel von weit über 2 Promille hatte wurde eine Blutentnahme angeordnet. Sein Kontrahent war laut Test ebenfalls erheblich alkoholisiert.







Um 16.50 Uhr, schlugen zwei Mädchen auf dem Hellmairplatz aufeinander ein. Während die 16-jährige nüchtern war, wurde bei der 18-jährigen ein Alkoholtest von weit über 1 Promille festgestellt. Sie wurden durch Polizeibeamte getrennt und erhalten beide eine Strafanzeige wegen Körperverletzung.







Um 19.05 Uhr warf vor einem Bistro am Bahnhofsplatz ein 32-jähriger Mann aus Weil - ebenfalls mit über 2 Promille erheblich alkoholisiert – nach verbalen Streitereien eine Flasche in eine Gruppe hinein und verletzte eine junge Frau erheblich im Gesicht. Sie musste mit einer Schnittwunde und Verdacht auf Fraktur des Nasenbeins ins Klinikum eingeliefert werden. Da gegen den Täter bereits im Vorfeld ein Hausverbot wegen einer Sachbeschädigung im Bistro ausgesprochen worden war, kommt zur gefährlichen Körperverletzung noch je eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung hinzu.







Um 21.40 Uhr, war es im Nachtcafe in Kaufering zu einer Rangelei gekommen. Als ein Türsteher eingriff und einen Beteiligten, einen 26-jährigen Mann aus dem Landkreis Schongau aus dem Lokal brachte, biss dieser den Türsteher in den Arm. Daraufhin wurde Pfefferspray eingesetzt. Auch hier war Alkohol von über 2 Promille im Spiel.

Da der Mann sich nicht beruhigen ließ, wurde er bei der PI Landsberg bis zum Morgen „ausgenüchtert“.









Trotz der in den Medien für die Faschingstage ergangenen Warnungen bezüglich Alkohol und Verkehrsteilnahme mussten auch in der letzten Nacht mehrere Verkehrsteilnehmer wegen Trunkenheitsfahrten oder Ordnungswidrigkeiten im Zusammenhang mit Alkohol zur Anzeige gebracht werden.







Zwischen 18.00 und 06.20 Uhr, wurden im Stadtgebiet sechs Alkoholdelikte festgestellt.



Zwei Pkw-Fahrer und zwei Radfahrer wurden mit jeweils knapp zwei Promille angetroffen. Ein Pkw-Fahrer wurde im Ordnungswidrigkeitenbereich (über 0,5 Proimille) und ein weiterer unter Alkohol- und Drogeneinfluss ertappt.



Im letzteren Fall, wurde gegen 23.00 Uhr ein Pkw auf der B 17 kontrolliert. Bei der Anhaltung flog ein Joint und ein Päckchen aus Fahrer- und Beifahrerfenster.

Wie sich später herausstellte, stand der 20-jährige Fahrer sowohl unter Alkohol- als auch unter Drogeneinfluß. Es wurde eine Blutentnahme angeordnet. Da er auch noch Marihuana bei sich hatte, wird zusätzlich eine Anzeige nach dem Betäubungsmittelgesetz erstattet.



Seine beiden Mitfahrer, eine 19-jährige Frau und ein 21-jähriger Mann räumten ebenfalls Drogenkonsum ein. Auch gegen sie wird Anzeige erstattet. Das Päckchen hatte die junge Frau aus dem Fahrzeug geworfen. Der Inhalt wird noch untersucht.









Erschreckend ist vor allem der Alkoholkonsum Minderjähriger:





Zwei Beispiele:





So musste bereits während des Faschingsumzuges um 10.45 Uhr ein 17-jähriger Schüler (Teilnehmer des Umzuges), der sich aufgrund des zuvor genossenen Alkohols übergeben hatte, vom Vater eines Mitschülers nach Hause gebracht werden. Bei ihm war ein Wert von über 1,5 Promille festgestellt worden.





Nachmittags um 15.30 Uhr, trafen ihn dieselben Beamten, die ihn bereits am Vormittag aus dem Umzug geholt hatten, erneut im Stadtgebiet an. Jetzt hatte er schon wieder einen derart hohen Alkoholpegel, dass er zur Ausnüchterung bzw. bis zur Übergabe an die Eltern auf der PI Landsberg verbleiben durfte.







Um 15.50 Uhr, wurde im Bereich der Saarburgstraße ein 14-jähriges Mädchen aufgegriffen, die nach dem „Genuss“ einer Flasche Wodka sturzbetrunken am Boden lag. Sie musste mit Verdacht auf Alkoholvergiftung ins Klinikum eingeliefert werden.









Unerfreulich waren auch die „wilden Biesler“, die an Hauswände oder Zäune urinierten.

Von den Beamten wurden 10 mal Personalien festgestellt und dem Ordnungsamt der Stadt Landsberg weitergeleitet. Von dort wird dann ein Verwarnungs- oder Bußgeld erlasen werden.







Polizei Landsberg/Lech | Bei uns veröffentlicht am 01.02.2008

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